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Vielleicht habt ihr zwischen den Feiertagen Zeit, eine Vogelfutterstelle einzurichten, falls ihr es noch nicht gemacht habt. Ihr würdet den Wintervögeln helfen und viel Freude an der Artenvielfalt haben, die in eurer Nähe nach und nach entstehen würde. Bei uns hat es ein paar Jahre gedauert, bis wir die Vielfalt, die auf dem Video zu sehen ist, erreicht haben. Aber wer regelmäßig füttert, wird mit neuen Vogelarten belohnt. Es lohnt sich auf jeden Fall, bereits im Herbst mit der Fütterung zu beginnen, weil es sich unter den Vögeln erst einmal herumsprechen muss.
Warum sollte man Wildvögel füttern?
Leider gehen die natürlichen Ressourcen für Wildvögel viel zu früh aus, Grund dafür sind intensive Landwirtschaft, fehlende Biotope und zu wenig Artenvielfalt der Nahrungspflanzen für die Wintervögel. In einer einzigen Winternacht verliert ein Kleinvogel, z.B. eine Meise, 10% von seinem Gewicht. Während des kurzen Wintertages muss es durch Nahrung kompensiert werden. An der Stelle können wir Menschen helfen. Vogelfutter kann man kaufen oder einfach selber herstellen. Dazu mehr in diesem Artikel.
Das richtige Futter für unsere Wintervögel:
Das ganze ist kein Hexenwerk, aber Vogelvielfalt hängt unmittelbar mit dem angebotenen Futter zusammen.
Dazu sollten wir als erstes die Anatomie von Vogelschnäbel betrachten. Der Schnabel, der aus festem Hornmaterial besteht und wie unsere Fingernägel abgenutzt wird, wächst übrigens lebenslang nach und ist für die jeweilige Nahrungsaufnahme spezialisiert.
Vögel, die gerne weiche Nahrung wie Beeren, Würmer und Insekten zu sich nehmen, haben spitze, schmale und gerade Schnäbel. Im Gegensatz dazu benötigen Vögel, die Körner, Samen und Nüsse aufknacken, massive Kegel- oder Kompaktschnäbel bzw. wie Krähenvögel den Allesfresserschnabel. Natürlich gibt es noch viel mehr Schnäbel, aber dazu mehr in einem anderen Artikel.
Daraus ergibt sich, dass Winter- oder Ganzjahresfutter möglichst vielfältig sein sollte. Wir haben festgestellt, dass fertige Futtermischungen nicht die erste Wahl sind, da viele Hersteller an teuren Zutaten sparen und dafür günstige Bestandteile wie Getreide beimischen. Leider liegt das auf dem Speiseplan von Vögeln eher an letzter Stelle, bleibt dann ständig übrig und lockt immer wieder Nager an. Unsere Empfehlung: Sortenrein kaufen.
Was füttern wir?
Meisenknödel: Werden gerne von Meisen, Spatzen und Buntspecht genutzt. Man sollte aber darauf achten, dass bei sehr kalten Temperarturen das Fett von gekauften Knödeln hart wird und die Vögel das bereitgestellte Futter nicht nutzen können.
Sonnenblumenkerne: Sind die Leibspeise von Finken und Meisen, oft können aber auch Spatzen und Buchfinken von den Resten profitieren.
Hirse (Im Silo): Sowohl Feld- als auch Haussperling sowie die Heckenbraunelle sind dankbare Abnehmer.
Fettfutter: Hier findet man alle Wintervögel. Das einfach hergestellte Futter ist eine gute Wahl. Rezept: 3/4 Haferflocken fein und kernig, mit 1/4 Rosinen und Erdnussstücken in einem Behälter mischen und dann mit Sonnenblumenöl benetzen, so dass die Bestandteile nicht verkleben.
Zu den Futterstellen: Wir kaufen Meisenknödel ohne Netz und nutzen dafür Futterkörbe (um die Umwelt vor Plastiknetzen zu bewahren), für Hirse Silos. Sonnenblumenkerne füttern wir auf einem Futterbrett, und das Fettfutter sowohl auf dem Futterbrett als auch im Futterhaus.
Wir füttern ganzjährig. Eine gute Lektüre dazu ist das Buch von Peter Berthold und Gabriele Mohr: „Vögel füttern, aber richtig“. Wir können die Meinung der Autoren durch eigene Beobachtungen nur bestätigen. Denn die Piepshow vor der eigenen Tür ist nicht nur eine Hilfe für die Natur, die Vögel sorgen auch auf unserem Grundstück dafür, dass Schädlinge und Ungeziefer ganzjährig in Schach gehalten werden.
Tipp für Einsteiger:
Sowohl die Anzahl der Vögel als auch die Artenvielfalt braucht 1 bis 2 Jahre Zeit, die Vögel müssen die Futterstelle erst entdecken.
Viele Arten erscheinen erst im Februar an der Futterstelle, weil dann die natürlichen Ressourcen zu Ende gehen
Wenn Raubvögel, wie der Sperber, an der Futterstelle jagen, die Futterstelle nicht zu dicht an große Glasfenster positionieren, da die flüchtenden Vögel in ihrer Panik schnell mal gegen die Glasfront fliegen und sterben.
Katzen auf dem Grundstück sind kein Hinderungsgrund. Wenn kein Hinterhalt, wie große Steine oder andere Versteckmöglichkeiten in der Nähe der Futterstelle sind, lernen Vögel schnell mit der Gefahr umzugehen.
Besonders im Sommer immer auch an eine Vogeltränke denken!
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