Viele Gänse brüten noch, während einzelne Paare bereits stolz ihre Jungen ausführen. Wenn die Graugans brütet, ist sie nur für das geübte Auge sichtbar. Ihr Gefieder das einem Stein ähnelt, ihre Bewegungslosigkeit und die Licht- und Schattenwirkung von Ästen über dem Nest sind eine perfekte Tarnung. Bei einem Videodreh von 15 min länge hat sich die Gans trotz unserer Abwesenheit kein Zentimeter bewegt. Gänse brüten bei uns in Mecklenburg im Schilf oder in Erlenbrüchen im Wald – an Plätzen, die auch von Kranichen geliebt werden. So entdecken wir während der Kartierung von Kranichnestern regelmäßig auch brütende Graugänse.
An einem kleinen Dorfweiher in der Größe von ca. 400 qm entdeckten wir ein reges Brutgeschäft: 2 Paare Blässrallen, 2 Paare Teichhühner, 1 Grauganspaar, 1 Zwergtaucherpaar und 1 Paar Stockenten. Bis auf wenigen kleineren Zänkereien ein friedliches Bild. Spektakulär für uns war das winzige Zwergtaucherpaar sowie eins der Teichhühner, das mit Vorliebe die frischen Weidenblätter in 4 Metern Höhe auf dem Baum erntete.